Qualitätsprüfung

Name

Qualitätsprüfung – Automatisierte Erkennung von Fehlern und Qualitätsproblemen in A/V-Material

Funktionsweise

Mit Verfahren der digitalen Signalanalyse können vielfältige Informationen automatisiert aus audiovisuellen Inhalten gewonnen werden. Hierbei werden die decodierten Inhalte direkt auf Signalebene (base-band: Pixels bzw. Samples) analysiert. Es kann eine Vielzahl von technischen und inhaltlichen Parametern, Fehlern oder Qualitätsproblemen ermittelt werden. Auf dieser Grundlage können Lösungen für die automatische Qualitätsprüfung (QC: Quality Control) realisiert werden. Die am Fraunhofer IDMT entwickelten QC-Komponenten sind vielfältig in den Bereichen Broadcasting, Multimedia und digitale Archive einsetzbar.

Typische Qualitätsprobleme, die während des Produktionsprozesses oder auch bei der Übertragung auftreten können, sind z. B. Kodierartefakte wie Blocking oder Ringing, Unschärfe, Rauschen, Black Bars, Freezes, Mono-in Stereo, Clipping usw. Das decodierte A/V-Material wird frameweise untersucht und es werden Messwerte bzw. Qualitätsparameter für jede Fehlerklasse ermittelt. Ausgehend vom detektierten Auftreten einzelner Fehler und insbesondere aus dem kombinierten Auftreten verschiedener Fehlerarten können Rückschlüsse auf die Gesamtqualität des Materials gezogen werden. So ist bspw. eine intuitive Ampeldarstellung (rot/gelb/grün) der Qualität realisierbar. Je nach Anwendungsfall können vollautomatische oder auch teilautomatische (assisted) Prozesse für die Qualitätsprüfung aufgesetzt werden. Es können Fehlerberichte in gewünschtem Detailgrad generiert werden.

Die Qualitätsprüfung aus Signalebene (base-band Analyse) ergänzt die Container-Analyse und die Stream-Analyse und ermöglicht so die sehr detaillierte und effiziente Untersuchung des A/V-Materials.

Das Fraunhofer IDMT entwickelt und liefert Analysekomponenten für verschiedenste Fehlerarten. Das modulare Analysekonzept ermöglicht kundenspezifische Lösungen und auch die Detektion von sehr speziellen Fehlern und Qualitätsproblemen.

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete

Die automatisierte Prüfung von A/V-Material kann an verschiedensten Stellen im Produktionsprozess nutzbringend angewendet werden:

  • Eingangskontrolle beim Ingest: automatische Zurückweisung oder Unterstützung der manuellen Prüfung durch Identifizierung potentiell problematischer Abschnitte
  • Prüfung während der Produktion: Erkennung typischer Fehler beim Schnitt, z. B. Black Frames oder Testpattern/Test Tones, Formatfehler usw.
  • Ausgangskontrolle, Encoding/Transcoding: Erkennung von Kodierungsfehlern, Prüfung auf Konformität zu Standards und Regularien

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Anbieter und Ansprechpartner

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